Trent Reznor hat es wieder getan. Nach den beiden kostenlosen Alben Ghosts I-IV und The Slip seiner Hauptband Nine Inch Nails hat Trent eine neue EP für lau unters Volk gebracht. Diese beinhaltet die ersten sechs Lieder der neuen Band How To Destroy Angels, die er zusammen mit seiner Ehefrau Mariqueen Maandig aufgenommen hat. Diese übernimmt dann auch den Gesang. Lediglich bei zwei Liedern und im Background erklingt die uns wohlbekannte Stimme.
Das Projekt, das als Neustart geplant ist, bewegt sich rein musikalisch im gewohnten Universum. Dabei wird in 28 Minuten so ziemlich alles abgedeckt, was Trent in den letzten 20 Jahren ausgemacht hat. Von den ruhigen düsteren Beats der Fragile Phase „The Space in Between„, über den für NIN verhältnisse Pop der With Teeth Zeit „Fur Lined„. In „Parasite“ heulen die verzerrtesten Gitarren aus dem NIN Kosmos seit Jahren auf, fast schon Broken Niveau.
Direkt beim ersten Durchhören fällt die ein wenig eingeschränkte Variabilität der Stimme auf. Der Gesang klingt in allen Stücken sehr ähnlich, flüsternd und hypnotisierend. Es wäre spannend zu hören, wie einige Lieder von Trent Reznor gesungen klängen. Gerade in The Space in Between vermisst man ihn.
So funktioniert das Experiment an einigen Stellen hervorragend, einige NIN Kleider sollte sich Mariqueen dann jedoch nicht anziehen („Parasite„, „Fur lined„). Und am Ende der EP ist dieses eine auf dem Piano begleitete Lied “ A Drowning„. Es führt direkt zurück in die Fragile Zeit und steht La Mer in nichts nach. Gesang passt perfekt. Großartig. Mehr davon.
Trent scheint auf dieser EP den Sound für seine neue Band finden zu wollen. Er experimentiert mit gewohnten Stilen und schaut, welche am besten funktionieredn. Ich bin mir sicher, dass das Fan Feedback auf die EP direkt in die erste CD einfließen wird. Wenn er dort die Stärken ausbaut und sich ein wenig weiter vom gewohnten Stil entfernt, wird es richtig spannend.
Hier ist ein Gastbeitrag von mir im Connect Blog (iCrossing UK), indem es um Trent Reznor und seine Social Media Affinität geht.
Why Trent Reznor truly understands the value of Social Media.
