Die Party ist vorbei, lass uns tanzen. Und weiter: Statisten verlassen das sinkende Schiff und Touristen ziehen weiter… auf dem Trümmerfeld ist endlich wieder Platz. Besser als im Lied Nummer 6 der Guten Aussicht kann man es nicht zusammenfassen.
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Schlagwort: Album
Platten-blog veröffentlicht regelmäßig umfangreiche und mit Liebe geschriebene Rezensionen zu aktuellen Alben.
Franz Ferdinand - Tonight
Die dritten Alben einer Band sind oft etwas besonderes und in der Regel ein Indikator, ob die Bands auch in Zukunft relevant bleiben. Franz Ferdinand hat da nicht gerade die günstige Ausgangslage erwischt. Ein (zurecht) sehr erfolgreiches erstes Album und einen Nachfolger, der zwar den FF Stil ein wenig verfeinert hat, aber im großen und ganzen nicht wirklich überzeugen konnte. Dazu eine 3 1/2 jährige Pause, Band interne Streitereien und merkwürdige Ankündigungen, keine Alben sondern nur noch Singles zu veröffentlichen. Naja… und nun liegt doch endlich das aktuelle Album vor.
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The Raconteurs - Consolers of the lonely
Mr. Jack White als Mitglied einer richtigen Band? Das soll funktionieren? Man konnte sich bisher des Eindrucks nicht erwähren, dass sich der Frontmann und die Seele des Gitarren-Gegnidel-Trommel-Duos mit den Lieblingsfarben Rot, Weiß und Schwarz nicht gern ins Handwerk fuschen läßt. Zu sehr war und ist Meg an seiner Seite das niedlich trommelnde Püppchen, das sich immer schön bemüht, den Takt zu halten, den Jack ihr mit strengem Blick signalisiert, während er in sich selbst vertieft seine heißgeliebte Gitarre mit Hingabe und Präzision bearbeitet.
Tom Gabel - Heart Burns
Den Zeitpunkt der Veröffentlichung seiner ersten Solo-EP Heart Burns hat sich Against Me!-Frontmann Tom Gabel gut überlegt. Kurz vor den Wahlen des Präsidenten der Vereingten Staaten von Amerika sollte sie erscheinen. Alles andere erschien ihm im Vergleich dazu vorerst peripher. „Cowards sing at Night“ bildet bezeichnender Weise das inhaltliche Herz der Platte. Die Textzeilen Come back home Johnny. Come Back Home from Vietnam. Your War is over bedürfen wohl keiner weiteren Erläuterung.
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Amy Macdonald - This is the life
Amy MacDonald oder das Mainstream Mädchen mit den Ohrwürmern. Jetzt wo sich das Jahr dem Ende zuneigt und man Top10 zusammenstellt, fällt mir auf: Amy MacDonald hat da eine Nische getroffen, und das obwohl ich Amys Debüt eigentich nur 1-2 Wochen intensiv gehört habe. Dennoch höre ich seitdem das Album in schöner Regelmäßigkeit alle paar Wochen mal „nebenbei“.
The Gaslight Anthem - The ’59 Sound
Nomen est omen. Selten hat eine Band der Bezeichnung „Punk & Roll“ derart Rechnung getragen, wie es The Gaslight Anthem mit ihrem zweiten Longplayer tun. Nachdem sie mit dem rauhen „Sink Or Swim“ bereits im Jahre 2007 einen ersten Achtungserfolg verzeichnen konnten und nahezu direkt eine Art Interims-EP folgen ließen, legen die Mannen um Frontmann Brian Fallon nun wiederum nach, als sei der Beelzebub höchst persönlich hinter ihnen her. Und schon an dieser Stelle können zwei Dinge festgehalten werden: Zum Einen wurde mit relativ wenig Mitteln viel erreicht. Zum anderen ist Brian Fallon ein Mann der die Frauen, seine Heimat und Bruce Springsteen liebt.
The (International) Noise Conspiracy - The Cross of My Calling
Mittlerweile sollten wirklich alle zur Revolution tanzen. The (International) Noise Conspiracy und Rick Rubin sei Dank. Bereits das letzte Album war richtig gelungen. TINC zeichneten zwar schon immer gute Songs aus, aber so richtig entrümpelt und getrimmt klangen sie erst auf Armed Love, der ersten Zusammenarbeit mit Rick Rubin. Ich dachte das Album wäre in Sachen 60s Garage Rock schwer zu toppen. Schwer gefehlt. Auf The Cross of My Calling wirds nochmal eine Spur besser.
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Kettcar - Sylt
Alles beim alten bei Deutschlands besten Indie-Pop Textern? Naja, fast. Im Gesamtbild von Kettcar wird dezent die rockige Seite ausgebaut.
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Conor Oberst - Conor Oberst
Back to the roots, aber doch nicht so ganz… Conor Oberst, Kopf/Mastermind der Bright Eyes, junger Bob Dylan oder der nächste Kurt Cobain – nie lies er sich in seiner Karriere in eine Schublade stecken. Nach dem etwas überladenen Cassadaga der Bright Eyes konzentriert er sich wieder auf einfache Folkmelodien, die einem so schnell nicht aus dem Kopf gehen. Wie früher? Nicht ganz. Das Ausrasten, das Brechen der Stimme und Struktur, das Lo-Fi. Scheinbar hat er sich davon endgültig verabschiedet.
The Verve - Forth
Das ist nun Forth, das vierte Album von The Verve. Leicht zitternd lege ich die CD in meine Stereoanlage und drücke Play.
Forth 1. Durchgang:Nicht schlecht ein wenig ruhig aber ok.
Forth 2-11 Durchgang: Wow, nicht schlecht. Wenn das weiter so wächst wird es ein Anwärter auf das Alben der Jahres.
Forth >11 Durchgang: Ach, irgendwie keine Lust mehr. 3-4 ganz gute Nummern, das wars. „Forth“ weiterlesen